Lernen, Gedächtnis und Erinnern sind fundamentale Prozess, die uns zu menschlichen Wesen machen. Wir sind, wer wir sind, auf Grund dessen, was wir lernen und woran wir uns erinnern.
Eric Kandel (Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger)
Früher fand Lernen ausschließlich in der Kindheit und Jugend statt. Für den Rest des Lebens konnte man vom erlernten Wissen profitieren. In der heutigen Informationsgesellschaft, in der die Halbwertszeit unseres Wissens immer kürzer wird, hat dies keine Geltung mehr. Ein in der Jugend angelegter Wissensvorrat genügt nicht mehr für ein ganzes Berufsleben. Daraus entstehen neue Herausforderungen für jeden Einzelnen. Wir müssen uns immer wieder mit neuen Fragen und Zielen auseinandersetzen – ein Leben lang.
‚Lebenslanges Lernen‘ heißt das Schlüsselwort, wenn man auf dem Arbeitsmarkt mithalten, einen Berufs- oder Schulabschluss nachholen oder sich einfach nur weiterbilden will. Eine positive Einstellung gegenüber dem Lernen, die Fähigkeit zum selbstorganisierten Lernen sowie Kompetenzen, die den Wissenserwerb auch nach der Schule ermöglichen, sind für das Gelingen des Lernprozesses eine Grundvoraussetzung.
Lebenslanges Lernen ist zu einem der wichtigsten Begriffe unserer Gesellschaft geworden und sollte zu einer Selbstverständlichkeit in der Bildungsbiografie eines jeden Menschen werden.
Ob in der Ausbildung, im Job, zu Hause oder in der Freizeit, Lernen gibt dem Leben Sinn und Struktur. Wer sich weiterentwickelt, ist zufriedener – ein Leben lang.